Pferdesalbe – wirksam gegen Muskelkater und Co.
Pferdesalbe wird entgegen ihres Namens nicht ausschließlich für Pferde benutzt und besteht auch nicht aus Pferden. Die ursprünglich für Pferde entwickelte Salbe wird aufgrund ihrer Wirkungsweise gerne von Menschen gebraucht. So gibt es mittlerweile speziell auf den Menschen abgestimmte Salben, die in Apotheken und Drogeriemärkten erhältlich sind. Pferdesalbe überzeugt durch ihre schmerzlindernde Wirkung insbesondere bei Rücken-, Gelenks- und Muskelschmerzen. Einfach äußerlich aufgetragen gilt sie als absolutes Allheilmittel bei Zerrungen, Verspannungen, blauen Flecken oder Schwellungen. Die Pferdesalbe kann sowohl als Gel als auch als Balsam erstanden werden. Obwohl keine wissenschaftliche Wirksamkeit des Produkts bisher in Studien nachgewiesen wurde, sind viele Menschen von der positiven Wirkung der Pferdesalbe überzeugt. Nicht zuletzt überzeugt Pferdebalsam durch ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.
Inhaltsverzeichnis
Eigenschaften der Pferdesalbe
Pferdesalbe, Pferdebalsam oder Rosssalbe gibt es sowohl als Gel oder Salbe. Die Art der Konsistenz ist dabei abhängig von den individuellen Bestandteilen. Die Salbe sollte sparsam angewendet und vorsichtig einmassiert werden. Sie zieht schnell ein, was das Tragen eines Verbandes in der Regel überflüssig macht. Die Wirkungsweise der Pferdesalbe ist eigentlich ein sogenannter Zwei-Phasen-Effekt. So soll nach dem Auftragen der Salbe zunächst ein kühlender und darauf ein wärmender Effekt eintreten. Allerdings gibt es mittlerweile auch Rosssalbe, die eine ausschließlich wärmende oder kühlende Eigenschaften hat und somit auf den Zwei-Phasen-Effekt verzichtet.
Pferdesalbe, die ausschließlich kühlt, ist besonders im Sommer bei angeschwollenen Beinen, Armen oder bei Schwangeren empfehlenswert. Um Muskelkater vorzubeugen kann nach dem Sport eine wärmende Salbe auf Muskeln und Sehnen aufgetragen werden. Die wärmenden und kühlenden Eigenschaften der Salbe sind zur Vorbeugung größerer Verletzungen hervorragend geeignet. Das Auftragen auf die ermüdete, geschwächte oder möglicherweise verletzte Muskulatur, Sehnen oder Bänder hat den gleichen Effekt, wie Ärzte ihn bei Verletzungen als konversative Behandlungsmethode häufig empfehlen. Die zunächst kühlende Wirkung sorgt dafür, dass die Blutgefäße sich zusammenziehen und Schwellungen auf ein Mindestmaß reduziert werden sollen. Die danach entstehende Wärme soll die Muskulatur entspannen und Verkrampfungen entgegen wirken.
Empfohlen von Ärzten und Physiotherapeuten
Wie oft die Salbe angewendet werden muss hängt ganz von der Art der Beschwerden ab. Häufig reicht eine einmalige Anwendung, ein wiederholtes Auftragen kann ebenfalls erforderlich sein. Eine dauerhafte Anwendung der Salbe mit dem Zwei-Phasen-Effekt beispielsweise zur Vorbeugung von Muskelkater empfiehlt sich allerdings nicht, da diese Salbe zur präventiven Nutzung nicht vorgesehen ist. Pferdesalbe mit ausschließlich wärmenden Effekt hingegen wird im Winter von Sportlern gerne genutzt, um bei kalten Außentemperaturen das Verletzungsrisiko zu minimieren. Die Salbe ersetzt zwar kein ausführliches aufwärmen, kann aber verhindern, dass die Muskulatur zu schnell auskühlt.
Bisher gibt es keine wissenschaftliche Studie, die die heilende Wirksamkeit von Pferdebalsam auf die Muskeln, Gelenke oder Sehne nachgewiesen hat. Das liegt allerdings daran, dass bisher keine Studie durchgeführt worden ist. Nicht von der Hand zu weisen ist die wohltuende Wirkung der Salbe, die positiven Einfluss auf das psychische Empfinden hat und zur Schmerzlinderung und Entspannung beiträgt. So wird Pferdesalbe vor allem wegen ihres kühlenden Effekts von Sportlern, Ärzten und Physiotherapeuten empfohlen trotz der wissenschaftlichen Bestätigung über ihre Wirksamkeit.
Dabei sollte allerdings Rücksprache mit dem Tierarzt gehalten werden. Außerdem sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass die Salbe vom Tier nicht abgeleckt werden kann, um Reizungen der Schleimhäute zu vermeiden.
Die Wirkung von Pferdebalsam
Die Wirkung der Pferdesalbe lässt sich vor allem durch ihre erst kühlende und später wärmende Wirkung gut beschreiben. Verantwortlich für diesen Effekt sind mehrere Inhaltsstoffe. Menthol, das hauptsächlich in der Pflanzengattung Mentha vorkommt, ist für den Kühleffekts auf der Haut verantwortlich. Eine schmerzlindernde Wirkung wird Menthol ebenso nachgesagt. Der charakteristische Geruch der Salbe nach Minze rührt ebenfalls vom enthaltenen Menthol.
Ist das Menthol verdampft, sollen die Bestandteile Kampfer und Rosmarin die Durchblutung anregen und dafür sorgen, dass die betroffenen Stellen sich nach einiger Zeit erwärmen. Kampfer ist ein Bestandteil aus dem Holz des Kampferbaumes, kommt ursprünglich aus Asien und hat eine direkte Wirkung auf die Gefäße. Durch die hervorgerufene Gefäßverengung können Schmerzen gestillt werden. Rosmarin wird ebenfalls eine durchblutungsfördernde Wirkung zugeschrieben.
Arnika, eine Pflanze aus der Gattung der Korbblütler und Arzneipflanze des Jahres 2001, wird wegen der schmerzlindernden Wirkung als wichtiger Bestandteil aufgeführt. Die Kombination der einzelnen Bestandteile macht Pferdebalsam zu einem einfachen Mittel bei belastungsabhängigen Beschwerden und verschafft durch die Wirkungsweise der einzelnen Pflanzen schnelle Linderung.
Die Inhaltsstoffe der Pferdesalbe
Die Zusammensetzung von Pferdesalbe ist nicht einheitlich und kann je nach Hersteller variieren. Grundlegende Hauptbestandteile sind in der Regel aber Arnika, Menthol, Kampfer und Rosmarin. Beim Kauf sollte auf eine rein pflanzliche Zusammensetzung geachtet werden. Oftmals sind chemische Zusätze enthalten, die allerdings unerwünscht sind. Ein zusätzlicher Augenmerk sollte auf die Arzneimittelqualität der Salbe gelegt werden. Auch ätherische Öle und pflanzliche Extrakte wie Thymian, Rosskastanie, Wacholder oder Fichtennadeln können in der Pferdesalbe zu finden sein.
Die Varibialität in der Zusammensetzung führt dazu, dass Duft und Konsistenz der Salbe unterschiedlich sein kann. Die bereits beschriebenen Unterschiede zwischen wärmenden und kühlenden Salben sind ebenfalls von den Inhaltsstoffen abhängig. Bei einer ausschließlich wärmenden Salbe entfällt der Bestandteil Menthol komplett. In diesen Salben findet sich überwiegend Melisse, Fenchel, Schafgarbe und rotes Weinlaub. In kühlenden Salben findet sich kein Kampfer, aber dafür verstärkt Rosmarin, Menthol und Arnika.
Inhaltsstoffe im Überblick:
- Arnika
- Menthol
- Kampfer
- Rosmarin
- Thymian
- Rosskastanie
- Wacholder
- Fichtennadeln
- Melisse
- Fenchel
- Schafgarbe
- rotes Weinlaub
Die Wirkung von Pferdesalbe
Pferdebalsam kann bei einer Vielzahl von Beschwerden eingesetzt werden. So findet sie beispielsweise Anwendung bei Knie- oder Schulterschmerzen, Verstauchungen, Zerrungen, Prellungen, blauen Flecken oder müden und schweren Beinen. Das breite Wirkungsspektrum ergibt sich aus der einzigartigen Kombination der Inhaltsstoffe. Während Menthol einen angenehmen Kühleffekt auf der Haut hat, wirkt Arnika schmerzstillend und entzündungshemmend. Rosmarin und Kampfer regen die Durchblutung an. Dadurch wird die betroffene Stelle erwärmt.
Pferdesalbe eignet sich sowohl für Hobby- und Profisportler als auch für Menschen mit altersbedingten Beschwerden. Sie kann zur Behandlung von bereits entstandenen Verletzungen als auch zur Vorbeugung selbiger genutzt werden. Auch Menschen mit rheumatischen Erkrankungen oder Gicht können von Pferdesalbe profitieren. Sie ist für die Anwendung am ganzen Körper geeignet und kann geschwollene Füße, Rückenschmerzen oder Schmerzen in den Armen wirksam lindern. Schließlich kann der Pferdebalsam auch zur Körperpflege eingesetzt werden. Er eignet sich besonders gut zur Behandlung von rauhen Füßen und Händen.
Pferdesalbe bei Muskelkater
Bei einem Muskelkater kommt es zu einer harmlosen, aber schmerzhaften Verletzung der Muskelfasern. Diese tritt insbesondere nach ungewohnten körperlichen Anstrengungen oder starker körperlicher Belastung auf. Pferdebalsam kann sowohl zur Vorbeugung als auch zur Behandlung von Muskelkater eingesetzt werden. Durch die Kalt-Warm-Wirkung kommt es zunächst zu einem angenehmen Kühleffekt, später zu einer angenehmen Durchwärmung der Muskeln, wodurch Verspannungen und Muskelkater gelindert werden. Zur Behandlung werden die betroffenen Stellen großzügig mit der Rosssalbe eingerieben.
Pferdesalbe gegen Entzündungen
Entzündungen im Körper äußern sich meist durch Rötung, Erwärmung und Schwellung der betroffenen Körperstellen. Zudem können Schmerzen auftreten und die Bewegungsfähigkeit kann eingeschränkt sein. Eine Form der Entzündung, bei der Pferdesalbe sehr gut wirksam ist, ist die Schleimbeutelentzündung. Die entzündungshemmende Wirkung der Rosssalbe ist insbesondere durch enthaltene Arnika bedingt. Dieser Wirkstoff wirkt auch gleichzeitig schmerzstillend.
Pferdesalbe bei Rückenschmerzen
Beinahe jeder zweite Erwachsene leidet mittlerweile unter Rückenschmerzen. Oft werden diese durch Bewegungsmangel, eine chronische Fehlhaltung oder Übergewicht ausgelöst. Durch Pferdesalbe können Rückenschmerzen oft wirkungsvoll gelindert werden. Zusätzlich ist regelmäßige Bewegung wichtig. Durch diese Kombination werden Muskeln und Gewebe wieder besser durchblutet und die Muskulatur wird gelockert. Hierdurch lassen auch die Schmerzen nach. Insbesondere die sich nach dem Auftragen von Pferdebalsam entwickelnde Wärme wird bei Rückenschmerzen als sehr angenehm empfunden. Diese langanhaltende und tiefenwirksame Wärme wird insbesondere durch enthaltenen Rosmarin und Arnika erreicht.
Pferdesalbe bei Arthrose
Bei einer Arthrose handelt es sich um Gelenksveränderungen, die durch Verschleiß entstehen. Im Laufe Insbesondere die Knorpelfläche ist von einer ständigen Abnutzung betroffen. Eine Arthrose äußert sich zunächst in Steifigkeit der Gelenke und Belastungsschmerzen, die sich im Laufe der Erkrankung zu Dauerschmerzen entwickeln. Am häufigsten ist das Kniegelenk betroffen. Durch die Anwendung von Pferdesalbe können Gelenkschmerzen und Schwellungen wirkungsvoll gelindert werden. Dies ist insbesondere durch die einzigartige Tiefenwirkung der Salbe möglich. Dank der Kombination aus kühlender, wärmender und durchblutungsfördernder Wirkung kann die Beweglichkeit des betroffenen Gelenks zumindestens teilweise wiederhergestellt werden.
Pferdesalbe bei Schwellungen
Schwellungen können an verschiedenen Stellen des Körpers wie beispielsweise Armen oder Beinen auftreten. Hier hat sich die Anwendung von Pferdebalsam bewährt. Bei der Behandlung von Schwellungen entfaltet insbesondere das in der Salbe enthaltene Menthol seine positive Wirkung. Es kühlt die betroffenen Stellen und sorgt dafür, dass unangenehme Schwellungen rasch zurückgehen. Auch enthaltenes Arnika kann durch die entzündungshemmende und schmerzlindernde Wirkung Schwellungen positiv beeinflussen.
Pferdesalbe bei Prellungen
Prellungen sind stumpfe Verletzungen, die aufgrund eines Stoßes oder Sturzes entstehen können. Prellungen sind meist schmerzhaft und gehen mit Schwellungen und blauen Flecken einher. Hier kann Pferdesalbe hilfreich sein. Wird sie unmittelbar nach dem Stoß oder Sturz aufgetragen, kann sie schnell ihre heilungsfördernde Wirkung entfalten. Die Kombination aus dem angenehmen Kühleffekt von Menthol und der abschwellenden Wirkung von Rosmarin und Arnika sorgt für einen schnellen Wirkungseintritt und eine rasche Linderung der Schmerzen.
Pferdesalbe bei Zerrung
Zerrungen sind eine häufige Form der Sportverletzung. Sie sind Folge einer plötzlichen starken Überlastung oder einer unnatürlichen Bewegung. Eine Zerrung äußert sich durch ziehende oder stechende Schmerzen sowie bisweilen auch durch Blutergüsse. In der Regel dauert eine Zerrung nur wenige Tage an. Zur Unterstützung der Heilung kann Pferdebalsam verwendet werden. Die enthaltenen Inhaltsstoffe können dank ihrer entzündungshemmenden und schmerzstillenden Wirkung den Heilungsprozess fördern. Das enthaltene Menthol kühlt unmittelbar nach dem Auftragen die betroffene Stelle schnell und wirkungsvoll, so dass Schwellungen rasch abklingen können.
Pferdesalbe gegen Knieschmerzen
Für Knieschmerzen gibt es zahlreiche Ursachen wie Arthrose, Rheuma, Bänderrisse oder Schleimbeutelentzündungen. Hier kann Pferdesalbe dank ihres Zwei-Phasen-Effekts wirkungsvoll helfen. Während das enthaltene Menthol einen angenehmen kühlenden Effekt erzeugt und gleichzeitig schmerzlindernd wirkt, wirkt Rosmarin durchblutungsanregend und erwärmt so die betroffene Stelle am Knie. Es handelt sich hierbei auch um einen für das Knie nützlichen Außen- Innen- Effekt, d. h. das Knie wird von außen nach innen durchwärmt und Schmerzen sowie Verspannungen werden gelöst. Das in der Salbe ebenfalls enthaltene Arnika verhindert, dass es zu tiefergehenden Belastungsbeschwerden des Knies kommt. Wichtig ist eine frühzeitige Anwendung des Pferdebalsams, damit anhaltende Kniebeschwerden verhindert werden können.
Pferdesalbe bei Tennisarm
Bei einem Tennisarm kommt es zu Schmerzen im Ellenbogen und am Unterarm und die Bewegungsfähigkeit ist stark eingeschränkt. Ursache ist meist eine dauerhafte, einseitige Belastung. Diese tritt oft auf, wenn bei der Arbeit oder beim Sport monotone Bewegungsabläufe stattfinden. Ein Tennisarm kann auch durch eine unerwartete Überbeanspruchung der Muskeln ausgelöst werden. Dies führt in der Folge zu entzündlichen Prozessen im Ellenbogen. Hier kann neben einer ärztlichen Behandlung Pferdesalbe sehr nützlich sein. Durch die pflanzlichen Inhaltsstoffe wird ein schmerzlinderndes Kältegefühl und in der zweiten Phase eine angenehme Wärme erzeugt. Dies führt zu einer nachhaltigen Schmerzlinderung.
Pferdesalbe beim Skifahren
Beim Skifahren kommt es insbesondere bei ungeübten und untrainierten Sportlern zu einer großen Belastung des Körpers. In der Folge können Zerrungen, Prellungen, Gelenkschmerzen und Muskelkater entstehen. Hier kann Pferdebalsam helfen. Die spezielle Wirkstoffkombination dringt nach dem Auftragen tief in die Haut ein und führt sodann zu einer Linderung der Beschwerden bei geschwollenen Gelenken, gezerrten Muskeln oder schmerzhaften Prellungen. Dank der langanhaltenden Tiefenwärme der Salbe werden Muskeln und Gelenke durchwärmt und entspannt. Insbesondere spezielle Pferde-Wärmesalben können für Skifahrer sehr nützlich sein, da durch Kälte beim Skifahren die Muskeln verhärten können. Bei diesen Salben wird nach einer ersten Erwärmungsphase die ideale Temperatur zur Entspannung der Muskeln erreicht.
Pferdesalbe bei Menschen
Ursprünglich war die pflanzliche Pferdesalbe lediglich für die Behandlung der Gelenke von Pferden gedacht. Hiervon leitet sich auch der Name der Salbe ab. Diese sollte insbesondere vor und nach Wettkämpfen die Gelenke der Sportpferde zu schützen und auch zu heilen. Später gelangte man zur Erkenntnis, dass die Salbe auch bei Menschen wirkungsvoll angewendet werden kann. Die enthaltenen Inhaltsstoffe Rosmarin, Kampfer, Menthol und Arnika können auch bei Menschen gegen verschiedene Arten von Schmerzen in Muskeln, Sehnen und Gelenken helfen. Rosmarin und Kampfer wirken hierbei wärmend und durchblutungsfördernd, Menthol wirkt kühlend und Arnika schmerzlindernd.
Achtung: Pferdesalbe nie auf offene Verletzungen, Augen oder empfindliche Stellen
Bei der Anwendung von Pferdesalbe ist zu beachten, dass diese nicht auf offene Verletzungen, in die Auge oder auf empfindliche Stellen wie Schleimhäute aufgetragen wird. Der Grund hierfür ist eine gewisse Reizwirkung der in der Salbe enthaltenen ätherischen Öle. Gelangt die Salbe in oder in die Nähe von Wunden, kann dies schmerzhafte Reizungen oder sogar Entzündungen hervorrufen. Auch darf Pferdesalbe nicht in die Augen gerieben werden, da diese mit Reizerscheinungen und vermehrtem Tränenfluss reagieren. Um zu verhindern, dass Salbenreste in die Augen, auf Wunden oder auf Schleimhäute gelangen, ist es wichtig, die Hände nach dem Auftragen der Salbe gründlich mit Wasser zu waschen.
Die Anwendung von Pferdesalbe
Die Anwendung von Pferdesalbe ist sehr unkompliziert. Sie wird einfach dünn, aber großflächig, auf die zu behandelnde Stelle aufgetragen und dann sanft einmassiert. Der Kontakt mit den Augen, offenen Stellen oder Wunden muss vermieden werden. Es empfiehlt sich, bei der Anwendung Handschuhe zu tragen. Ist dies nicht möglich, müssen die Hände nach dem Auftragen gründlich gewaschen werden. Die Salbe riecht sehr angenehm nach Kräutern und der Duft verfliegt auch schnell. Im Gegensatz zu anderen Salben zieht sie sehr schnell in die Haut ein und hinterlässt auch keinen unangenehmen Fettfilm.
Nach der Anwendung kann bedenkenlos Kleidung angezogen werden, da die Salbe nicht abfärbt. Die Salbe darf nur äußerlich angewandt werden.
Die Wirkungsdauer von Pferdesalbe
Pferdebalsam besitzt eine sogenannte Zweiphasenwirkung. Sobald die Salbe auf die Haut aufgetragen wird, ist die kühlende Wirkung spürbar. Durch die kühlenden Inhaltsstoffe, insbesondere Menthol, wird der betroffenen Stelle die Wärme entzogen. Sobald das Menthol und die ätherischen Öle verdampft sind, hört der kühlende Effekt auf. Nach der anfänglichen Kühlungsphase breitet sich dann eine wohltuende Wärme aus. Diese wird durch Kampfer und Rosmarin verursacht. Durch die Wärmeentwicklung können tiefsitzende Verspannungen gelöst sowie Schmerzen gelindert werden.
Die Wirkung hält in der Regel mehrere Stunden an. Die Salbe kann bei Bedarf mehrmals täglich auf die Haut aufgetragen werden; oft genügt auch bereits ein einmaliges Auftragen. Soll eine längere Wirkdauer erreicht werden, empfehlen sich Umschläge mit Pferdesalbe. Dazu wird diese auf die betroffenen Hautstellen aufgetragen, Mullbinden oder ein dünnes Baumwolltuch daraufgelegt und alles zu einem Wickel verbunden. Sollen vor allem Entspannung und Entkrampfung erreicht werden, helfen warme Wickel. Kühlende Umschläge hingegen können Blutungen reduzieren und wirken abschwellend.
Nebenwirkungen von Pferdesalbe
Bei korrekter Anwendung der Pferdesalbe sind in der Regel keine Nebenwirkungen zu befürchten. Jedoch sollte darauf geachtet werden, dass keine Allergie gegenüber den in der Salbe enthaltenen Bestandteilen vorliegt, da es sonst zu Hautreaktionen oder systemischen allergischen Reaktionen kommen kann. Personen mit besonders sensibler Haut sollten die Salbe zunächst an einer kleinen Stelle testen, um sicherzugehen, dass die Haut sie verträgt.
Nach dem Auftragen der Salbe müssen die Hände gründlich gewaschen werden, damit sie nicht versehentlich in die Augen gerieben wird. Sollte doch Salbe in die Augen gekommen sein, so sind diese gründlich auszuspülen. Bei Anwendung der Salbe auf den Händen, empfiehlt es sich, Baumwollhandschuhe anzuziehen. Falls die Haut nach dem Auftragen der Salbe mit Ausschlag, Juckreiz oder Brennen reagieren, ist die Anwendung sofort zu beenden. Zur Linderung der Symptome hilft oft ein nasses Handtuch.
Worauf geachtet werden sollte
Es kann zu lokalen Hautreaktionen kommen beziehungsweise Überempfindlichkeitsreaktionen auftreten. Wer zu empfindlicher Haut neigt, sollte zunächst an einer kleinen Stelle die Verträglichkeit der Salbe ausprobieren. Je nach Zusammensetzung sollte insbesondere wenn viel Kampfer enthalten ist, vermieden werden, die Salbe großflächig aufzutragen. Eine sparsame Anwendung auf den betroffenen Stellen ist daher ratsam.
Die Pferdesalbe darf keinesfalls auf offene Wunden aufgetragen werden oder in die Augen gelangen. Es empfiehlt sich außerdem nach dem Auftragen und Einmassieren die Hände gründlich zu waschen, damit es zu keinem Kontakt mit den Schleimhäuten kommen kann. Eine unangenehme Nebenwirkung von Arnika kann die Reizung von Haut und Schleimhäuten sein. Bei oraler Einnahme gilt Arnika sogar als giftig. Ein Mindeshaltbarkeitsdatum hat Pferdebalsam nicht, sie sollte allerdings stets kühl und trocken gelagert werden und nach der Benutzung sorgfältig verschlossen.
Lagerung und Haltbarkeit von Pferdesalbe
Die Verpackungen von Pferdesalbe weisen in der Regel kein Mindesthaltbarkeitsdatum auf. Dies ist dadurch begründet, dass die Salbe aufgrund der enthaltenen natürlichen Inhaltsstoffe auch nach längerer Lagerung nichts von der Wirksamkeit einbüßt. Pferdesalbe ist bei kühler und trockener Lagerung sehr lange haltbar. Diese ist wichtig, um die Konsistenz des Balsams zu erhalten.
Raumtemperatur ist dafür in der Regel ausreichend. Eine Lagerung im Kühlschrank kann jedoch die kühlendes Wirkung noch verstärken. Zudem sollte die Dose immer gut verschlossen werden. Pferdesalbe kann auch bedenkenlos in den oft angebotenen großen Packungen gekauft werden, da keine Notwendigkeit besteht, sie sofort aufzubrauchen. Selbst nach einigen Jahren verliert die Salbe praktisch nichts von ihrer Wirksamkeit. Vor der Verwendung der Salbe ist es empfehlenswert, die Hände zu waschen, damit die Pferdesalbe nicht durch Rückstände verunreinigt und dadurch kürzer haltbar wird.
Woher die Pferdesalbe ihren Namen bekam
1984 wurde der Rossbalsam von Dr. Ulf Jacoby entwickelt. Bereits 1982 gründete Dr. Jacoby das Unternehmen „Leovet“ im hessischem Lahnau, das sich auf Pflegeprodukte für Pferde spezialisiert hat. Als Apotheker und Reiter wurde Jacoby immer öfter von seinen Kunden auf Produkte angesprochen, die diese für ihre Pferde verwenden wollten. Der promovierte Pharmazeut erkannte die Marktlücke, die sich ihm bot und konzentrierte sich auf Produkte für Pferde und deren Reiter. Fortan experimentierte er im heimischen Labor und ließ sich schließlich 1984 das Produkt „Cold Pack“ patentieren.
Im Pferdesport wird die Salbe nicht nur wegen ihrer Zwei-Phasen-Wirkung so geschätzt. Die Gelkonsistenz macht die Salbe sehr leicht auftragbar ohne größere Mengen zu verschwenden und insbesondere Gelenke können so leichter gekühlt werden. Üblich ist, dass die Salbe auf die Beine nach einem harten Training aufgetragen wird.
Ursprünglich gedacht um überanspruchte Sehnen, Gelenke und Bänder ihrer Pferde zu kühlen, erkannten viele Reiter schnell die wohltuende Wirkung beim eigenen Körper. Im Jahre 2004 wurde „Cold Pack“ dann in Apotheken unter der Bezeichnung „Apothekers Original Pferdesalbe Gold“ vertrieben. Mit der Bezeichnung „Pferdesalbe“ wird also lediglich auf den eigentlichen Verwendungszweck bei Pferden hingewiesen.